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In einer Zeit, in der das Konzept Leben an sich eh schon auf den Kopf gestellt ist, kommt plötzlich von links ein junger Mann, reicht uns die Hand und sorgt mit seiner Musik dafür, dass wir nicht alles ganz so schwernehmen. Dieser junge Mann heißt Henning von Hertel und ist Herr D.K.
Mit „Was mach ich mit meiner Zeit“ (VÖ: 10.02.2023) erscheint nun das zweite Album des Hamburgers, der Indierock nicht nur eine neue Facette gibt, sondern auch beweist, dass das Genre noch lange nicht zu Ende gedacht ist.
Es ist eine subtile Kraft, die in jedem Satz, in jedem Ton von Herr D.K. mitschwingt. Eine Symbiose aus Melancholie und Hoffnung, verpackt und verschnürt mit seinem feinen Sinn für Humor. Oder anders: Herr D.K.s Texte und Melodien sind genau der Sound, von dem wir nicht wussten, dass wir ihn brauchen, bis wir ihn hörten.
„Zehn Jahre lang nachgedacht, über mich, über dich, über uns“
Ein Album für die Suchenden, der Sound für den Herbstspaziergang – ein bisschen traurig, ein wenig klagend, aber immer mit einem Lächeln auf den Lippen und der Gewissheit, dass es schnell vorbei sein kann, aber muss auch nicht immer alles schlimm sein. Und direkt im Herzen des Ganzen steht Henning von Hertel, selbst ein Wandelnder, der es trotz der Beschissenheit der Dinge immer wieder schafft, mit Selbstironie und einer dezenten Prise Misanthropie aufzustehen und sich selbst zu ohrfeigen, denn weiter muss es irgendwie immer gehen. Was so klingt wie eine Motivations-Kachel bei Instagram von einer Seite namens Alphamänner ist bitterer Ernst – das Leben ist eine unfaire und gemeine Angelegenheit, Henning weiß das, und er weiß auch, dass man nichts dagegen machen kann. Deswegen kann man ja wenigstens versuchen, der ganzen Chose den Mittelfinger entgegenzustrecken und laut zu rufen, dass das schon irgendwie klappen wird. Vorgeschädigt von seinem Vater, ebenfalls Musiker, begann seine Reise als er mit zwölf Jahren seinen ersten Song schrieb und seitdem nicht mehr damit aufhörte.